11. Mai 2017
Ein sehr wichtiger Teil der täglichen Arbeit als Unternehmer ist, Preise für die angebotenen Waren und Dienstleistungen festzulegen. Wenn man kein Kleinunternehmer oder aus sonstigem Grund von der Umsatzsteuer (auch Mehrwertsteuer genannt, beide Begriffe bezeichnen dieselbe Steuer) befreit ist, dann spielt die Umsatzsteuer eine wichtige Rolle bei der Angabe von Preisen. Die Umsatzsteuer ist dann der Betrag, der bei der UStVA an das Finanzamt abgeführt werden muss.
In diesem Artikel erklären wir Dir, wie die Umsatzsteuer berechnet wird. Außerdem haben wir einen kleinen Mehrwertsteuerrechner unter diesem Artikel eingefügt, mit dem Du ganz einfach Netto- und Bruttopreise, je nach Mehrwertsteuersatz, berechnen kannst. Direkt zum Rechner
Der Nettopreis ist der Preis ohne die Umsatzsteuer. Wenn Du im B2B-Bereich tätig bist, also vornehmlich mit Geschäftskunden zu tun hast, dann kommunizierst Du üblicherweise Nettopreise und rechnest bei der Rechnungsstellung die Umsatzsteuer dazu.
Die Formel für die Berechnung der Umsatzsteuer beim regulären Satz von 19% lautet in diesem Fall
Nettopreis x 1,19 = Bruttopreis
Wenn Du also eine Ware oder eine Dienstleistung für 100 Euro netto anbietest, dann beträgt der Bruttopreis 100 x 1,19 = 119 Euro
Der Bruttopreis ist der Preis inklusive der Umsatzsteuer. Im B2C-Bereich, also bei Geschäften mit Privatkunden werden normalerweise Bruttopreise angegeben. In Onlineshops, die sich an Privatkunden richten, müssen daher laut der Preisangabenverordnung (PAngV) alle Preise inklusive Umsatzsteuer ausgewiesen werden.
Wenn Du nun einen Bruttopreis angibst und wissen möchtest, wie hoch der Nettopreis ohne Umsatzsteuer ist, dann lautet die Formel für den regulären Satz von 19%.
Bruttopreis / 1,19 = Nettopreis
Wenn Du also ein Produkt oder einen Service für 100 Euro brutto anbietest, dann beträgt der Nettopreis 100 / 1,19 = 84,03
Beim ermäßigten Steuersatz von 7% lauten die oben beschriebenen Formeln entsprechend
Nettopreis x 1,07 = Bruttopreis
Bruttopreis / 1,07 = Nettopreis
Du siehst, man benötigt nur diese beiden einfachen Rechenschritte, um die Umsatzsteuer berechnen zu können.
In Papierkram wird Dir diese Rechnung selbstverständlich abgenommen. Papierkram errechnet Dir die korrekten Steuerbeträge. Du hast außerdem die Möglichkeit, zwischen einer Brutto- und einer Nettorechnung unterscheiden zu können.
In einer Bruttorechnung werden die Gesamtbeträge in den Positionen inklusive Umsatzsteuer angezeigt, die Gesamtsumme zeigt dann einfach die Summe der Bruttobeträge der einzelnen Positionen. Die Umsatzsteuer wird vom Endbetrag abgezogen.
In einer Nettorechnung werden die Preise der Positionen exklusive Umsatzsteuer angezeigt. Der Endbetrag der Rechnung ist dann die Summe der Beträge der Einzelpositionen zuzüglich der Umsatzsteuer.
Wir haben außerdem einen kleinen Mehrwertsteuerrechner unter diesem Text eingefügt, mit dem Du ganz einfach Netto- und Bruttopreise, je nach Mehrwertsteuersatz, berechnen kannst.
Erfahrungsberichte von Nutzer:innen, die in den Bereichen Sozialpädagogik, Film, Fernsehen, Rundfunk, Organisation, Design, Fotografie und Webdesign arbeiten.
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