5 Fragen an Nick Oestreich über Möglichkeiten der Projektakquise und die Benefits von Uplink

23. August 2022

Nick verantwortet als Head of Business Development die Weiterentwicklung der Freelance Plattform Uplink mit mehr als 2600 Mitgliedern aus dem IT Bereich. Wir haben mit ihm über klassische Formen der Projektakquise, die Beweggründe für die Zusammenarbeit mit Dienstleistern und die Vorteile von Uplink gesprochen. 

Welche Möglichkeiten haben Freelancer, um an spannende Projekte zu kommen?

Eigenes Netzwerk

Idealerweise finden Freelancer ihre Projekte über ihr eigenes Netzwerk. Oftmals kommen hier ehemalige Kolleg:innen oder Kunden auf die Freiberufler zu und bieten ihnen eine Zusammenarbeit an. Gerade zu Beginn der Freelancekarriere empfiehlt es sich gezielt auf ehemalige Arbeitgeber:innen und Kollegen:innen zuzugehen und abzuklären, ob diese generell mit Freiberuflern zusammenarbeiten und aktuell Unterstützung in einem Projekt brauchen oder vielleicht von Unterstützungsbedarf in anderen Abteilungen gehört haben. Eine weitere gute Möglichkeit ist das Besuchen von Freelancermeetups rund um den eigenen Skillbereich sowie die Nutzung von Social Media wie bspw. LinkedIn. 

Personaldienstleister

Personaldienstleister unterstützen Unternehmen in verschiedenen Branchen sowohl bei der Personalbeschaffung als auch bei der Vermittlung von passenden Freelancern. Oftmals haben die Dienstleister Rahmenverträge mit ihren Partnerunternehmen. Wenn Du mit einem großen, namenhaften, Corporate-Unternehmen zusammenarbeiten möchtest, führt oftmals kein Weg an dem Account Manager des Personaldienstleisters vorbei. Folgende Rahmenbedingungen sollten auf jeden Fall vor der Zusammenarbeit mit einem Dienstleister geklärt werden: 

  • Handelt es sich um ein freiberufliches Projekt oder um eine Arbeitnehmerüberlassung?
  • Wurden die Rahmenbedingungen wie Stundensatz, Projektlaufzeit und Auslastung sowie die Arbeitsbedingungen (remote, vor Ort, Reisekosten) transparent kommuniziert und vertraglich im Projektvertrag festgehalten?
  • Wie lange arbeitet der Dienstleister schon mit dem Kunden zusammen?
  • Wie sieht konkret der weitere Interviewprozess aus?
  • Was sind die Aufgaben in dem Projekt?
  • Wie sieht das Team auf der Kundenseite aus?

Passen die Rahmenbedingungen für beide Seiten, kann die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister eine gute Möglichkeit sein, um an spannende Projekte zu kommen. Hierbei ist zu beachten, dass die Marge des Recruiters in der Regel bei allen weiteren Projekten, die sich in Zukunft bei dem Kunden ergeben, fällig wird. 

Plattformen

Eine gute Möglichkeit passende Projekte zu finden ist die Nutzung der Reichweite von Freelancerplattformen. Hierbei sollte man beachten, dass sowohl Unternehmen als auch Personaldienstleister ihre Projekte ausschreiben können. Viele der Plattformen ermöglichen durch eine Vielzahl von Filteroptionen die gezielte Suche nach passenden Projekten, die beispielsweise ausschließlich remote oder in der Nähe des Wohnortes stattfinden. Da bei den großen Plattformen prinzipiell jeder Projekte ausschreiben kann, empfiehlt es sich bereits vor einem ersten Gespräch das Budget und das Vertragsverhältnis abzuklären, sowie sich über folgende Fragestellungen im Klaren zu sein: 

  • Handelt es sich um ein Direktprojekt oder tritt die projektverantwortliche Person (Ansprechpartner:in der Ausschreibung) als Vermittler auf?
  • Handelt es sich um einen Dienstleistungs-, Werks- oder Servicevertrag?
  • Welches Unternehmen steht hinter der Projektausschreibung?
  • Ist die Aufwandseinschätzung realistisch?

Was unterscheidet euch von anderen Plattformen?

Bei Uplink haben wir uns die Funktionalität einer Plattform zu Nutze gemacht, während wir auch den Service eines Dienstleisters anbieten. Statt einzelne Freelancer aktiv über Social Media Kanäle zu rekrutieren oder unseren Pool bei jedem neuen Projekt zu aktivieren, haben wir eine aktive Freelance-Community aufgebaut und den gesamten Recruitingprozess weitestgehend in unserem Slack Workspace automatisiert. Die gesamte Kommunikation mit unseren Freelancern erfolgt asynchron via Slack – es gibt keine regelmäßigen Anrufe von unseren Kolleg:innen oder unerwünschte Anfragen. Wird ein Freelancer bei einem unserer Kunden vorgestellt, werden ganz transparent alle Informationen inkl. des Stundensatzes auch mit den Freelancern geteilt.

„Die Motivation für Uplink waren meine meist negativen Erfahrungen mit IT-Recruitern. Ich wollte mit Uplink eine faire und transparente Alternative zu den klassischen Recruitern schaffen, die die Freelancer und Unternehmen wirklich gerne nutzen, anstatt sie nur als notwendiges Übel zu sehen.“
Manuel Meurer, Gründer von Uplink

Wir bieten unseren Mitgliedern ein faires und transparentes Abrechnungsmodell mit Open Book Policy - all unsere Freelancer haben einen direkten Vertrag mit den Kunden. Wir erheben für unseren Service eine Marge von 10 Prozent für maximal 6 Monate, die wir direkt von den Freelancern erhalten. Neben den Jobvermittlungen organisieren wir regelmäßige Meetups in vielen Städten und bieten auf unserer Plattform einen geschützten Raum zum Austausch. Außerdem organisieren wir mit unseren Kooperationspartnern regelmäßig Webinare rund um spannende Themen wie Buchhaltung, Altersvorsorge sowie Steuern und Versicherungen.

Wie groß ist eure Community?

Aktuell (Stand August 2022) haben wir mehr als 2600 Freelancer aus dem IT Bereich in unserer Community. Neben Entwickler:innen haben wir auch viele Projekt- und Produktmanager:innen sowie UI/UX Designer in unserem Netzwerk. 

Was sind die Herausforderungen von Uplink hinter den Kulissen?

Die größte Herausforderung in einem Startup ist es, eine Vielzahl verschiedener Themen parallel voranzutreiben. Mir persönlich gefällt die Abwechslung an verschiedenen Aufgaben zu arbeiten sehr, allerdings haben natürlich Gespräche mit Kunden, der Aufbau unseres Teams sowie der Aufbau der Community aktuell Vorrang. Da wir alle remote arbeiten und auch in Zukunft unseren Mitarbeiter:innen weiterhin eine hohe Flexibilität ermöglichen wollen, müssen wir verstärkt darauf achten den Teamspirit hochzuhalten - hier sind wir jedoch auf einem guten Weg, da wir für 3-4 mal im Jahr für einige Tage in Deutschland zusammenkommen und uns regelmäßig austauschen. 

Was wünschst Du dir für die Branche?

Unser größtes Ziel ist es weiterhin die Bekanntheit von Uplink sowohl auf Kunden- als auch Freelancerseite zu steigern. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass sich klassische Dienstleister mit ihrem Geschäftsmodell so nicht durchsetzen werden. Es gibt im Gegenzug einfach zu viele agile und transparente Modelle, mit denen Freelancer und Unternehmen ohne einen “Bouncer” in Kontakt kommen können. Wenn Uplink in einigen Jahren die Standardlösung für Freelancer und Unternehmen ist, würde uns das sehr glücklich machen. Ich denke es ist an der Zeit, dass der gesamte Markt ordentlich durchgerüttelt wird und Unternehmen neue Wege gehen

Nick bei LinkedIn.

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