Die eigene Website – Was gilt es zu beachten?

14. Juli 2016

Braucht jedes Unternehmen, jeder Freiberufler und jeder Selbständige eine eigene Website? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Während es in vielen Branchen undenkbar ist, keine Website zu betreiben, gibt es durchaus auch heutzutage Betriebe, die ihre Kunden nicht über das Internet akquirieren.

Für die allermeisten Gewerbetreibenden dürfte eine eigene Website jedoch eine Selbstverständlichkeit sein. Eine eigene Website ist ein wichtiges Instrument, um neue Kunden zu gewinnen, seine Angebote zu präsentieren und seine Produkte zu vermarkten und zu vertreiben. Und selbst wenn die Website nicht direkt zur Kundenakquise eingesetzt werden soll, oder Produkte über einen Onlineshop verkauft werden, vermittelt sie ein gewisses Maß an Professionalität und Seriosität.  Eine professionelle Website lässt sich zudem für so wenig Geld erstellen und unterhalten, dass es schwierig ist, stichhaltige Argumente gegen den Betrieb einer Website zu finden.

Man kann also zusammenfassen: Schaden tut eine eigene Website in jedem Fall nicht. Und wenn man als Unternehmen am Gewinn von neuen Kunden interessiert ist, ist eine Website keine schlechte Strategie. Über die Gelben Seiten dürften inzwischen die Wenigsten nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen.

Wofür brauche ich eine eigene Domain?

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich eine eigene Website aufzubauen und das für sehr wenig bis gar kein Geld. Ein kostenloses Blog bei Wordpress.com oder Blogger.com ist in wenigen Minuten eingerichtet, allerdings dürfte klar sein, dass eine Subdomainadresse wie babettesblumen.wordpress.com oder babettesblumen.blogspot.com nicht das beste Aushängeschild für ein Unternehmen ist. Für ein privates Blog mag das in Ordnung sein, für ein Unternehmen, das die Website auf bspw. Rechnungen, Flyern und sonstigen Werbemitteln angibt, würde sich so eine URL eher kontraproduktiv auswirken und einen wenig professionellen Eindruck hinterlassen.

Eine eigene, aussagekräftige Domain ist für einen geschäftlichen Internetauftritt, der das Unternehmen in ein gutes Licht stellen soll, sicher genauso wichtig wie Inhalt und Design der Website. Eine Domain lässt sich, je nach Endung, für sehr wenig Geld registrieren. Bei den großen Webhosting-Anbietern wie bspw. Strato oder Hosteurope kostet eine .de-Domain aktuell weniger als einen Euro im Monat, außergewöhnliche und neue Domainendungen wie .flowers oder .boutique sind meist etwas teurer.
Welche Domainendung die richtige ist, hängt von eigenen Geschmack ab, die Entscheidungsfreiheit wird jedoch in vielen Fällen von der Verfügbarkeit der Domainnamen eingeschränkt sein. Insbesondere bei .de und .com Adressen sind viele interessante Begriffe inzwischen vergeben.

Die eigene Domain ist nicht nur für die Website wichtig. Eine E-Mail Adresse mit einer eigenen Domain wirkt sehr viel professioneller als eine Adresse eines Freemaildienstes. Zudem hat man es einfacher, Adressen für bestimmte Funktionen einzurichten. So kannst Du beispielsweise die Adresse buchhaltung@babettesblumenladen.boutique einrichten, an deinen Papierkram-Posteingang weiterleiten und alle Eingangsrechnungen und Belege an diese Adresse schicken oder schicken lassen.

Die Website

Vor allem am Anfang eines Unternehmens ist meist nicht viel Geld vorhanden um die oftmals sehr hohen Stundensätze von Agenturen und Freelancern zu bezahlen. Wenn Deine Website keine ausgefallenen Funktionen bereithalten, sondern lediglich Dich und Deine Produkte oder Dienstleistungen präsentieren soll, gibt es jedoch auch andere Möglichkeiten, die Website zu realisieren.

Baukastensystem – die günstige Variante

Fast alle oben genannten Webhosting Anbieter bieten inzwischen Baukastensysteme an, mit denen man ganz ohne Programmierkenntnisse eine eigene Website erstellen kann. Man wählt ein Design aus, lädt Bilder hoch, pflegt seine Texte ein und die Website ist online. Die Designs sind in diesem Fall natürlich nicht individuell, sondern werden auf vielen weiteren Websites verwendet. Für viele Branchen ist eine solche Website allerdings durchaus ausreichend. Zudem sind die Designs der Baukastensysteme in den meisten Fällen gut gemacht und hinterlassen einen professionellen Eindruck bei Deinen Besuchern und damit Deinen potentiellen Kunden. Da die Hoster auch gleich Domains anbieten, bekommt man Domain und System aus einer Hand und muss nicht mehrere Services einzeln buchen. Die Kosten belaufen sich dabei je nach Anbieter auf nur wenige Euro pro Monat.

Diese Baukastensysteme haben üblicherweise Grundfunktionalitäten wie bspw. ein Formular, mit dem die Besucher der Website auf einfachem Weg mit dir in Kontakt treten können, schon implementiert. Der Anbieter kümmert sich um notwendige Updates und darum, dass die Seite stabil läuft und immer erreichbar ist. Um die technischen Details musst du Dir in diesem Fall also keine Gedanken machen.

Es gibt einige Anbieter abseits der großen Hoster, die Baukastenwebsites mit auswählbaren Designs anbieten. Wix.com und Jimdo.com bieten bspw. Websites nach dem Baukastenprinzip an, die man sich in kurzer Zeit zusammenklicken kann. Auch hier wählt man aus vielen unterschiedlichen Designs das am besten für die eigene Branche passende aus, fügt Bilder und Texte hinzu und die Website kann online gehen und auch hier sind die Basispakete mit nur wenigen Euro pro Monat erschwinglich. Eine eigene Domain kann hier nicht bei allen Anbietern mitgebucht werden. In diesem Fall muss diese separat bei einem anderen Anbieter registriert und mit dem Websitesystem verknüpft werden.
Bei den oben genannten Services für Weblogs können eigene Domains verknüpft werden, dieses Feature ist für Blogger.com kostenlos, bei Wordpress.com fällt eine Gebühr an.

Möchte man weitere Funktionalitäten in seine Website integrieren, bspw. einen Onlineshop mit Warenkorbsystem oder ein Newslettersystem, kann man diese Funktionen bei vielen Anbietern einfach zu seinem bestehenden Paket dazu buchen. Für kleinere Onlineshops mit wenigen Transaktionen und einer überschaubaren Produktpalette sind diese Webshops meist völlig ausreichend. Wächst das Unternehmen, kann immer noch auf ein umfangreicheres System gewechselt werden.

Eine professionelle und individuelle Website erstellen

Wer Wert auf eine individuelle Website legt, die entsprechend seinen Vorstellungen gestaltet und programmiert wurde, muss dafür selbstverständlich tiefer in die Tasche greifen, wenn man nicht selbst das nötige Know-How besitzt, um eine Website zu erstellen oder die Muße hat, sich diese Fertigkeiten anzueignen.
Es gibt zahlreiche Agenturen und Freiberufler, die Webdesign anbieten. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner hilft einem natürlich die Google-Suche, aber vielleicht auch Tipps von Geschäftspartnern, die gute Erfahrungen gemacht haben.

Schließlich muss der Stil des Designers zu den eigenen Wünschen und Vorlieben passen. Auf den Websites potentieller Auftragnehmer kann man sich meist ein Bild von den bisherigen Arbeiten machen.

Wenn ein Content-Management-System zum Einsatz kommen soll, ist unbedingt darauf zu achten, dass ein Standard-System verwendet wird, das frei verwendbar ist. Beispiele hierfür sind bspw. Wordpress (nicht zu verwechseln mit dem beschriebenen Service Wordpress.com, es handelt sich hierbei um dasselbe CMS, aber nicht als Service, sondern als System zur Installation), Contao oder Typo3.
Der Vorteil gegenüber kommerziellen Systemen oder Eigenentwicklungen ist der, dass bei einem Wechsel oder Wegfall des Dienstleisters sehr viele potentielle Nachfolger zur Verfügung stehen, da diese Systeme eine hohe Verbreitung haben. Bei einer Eigenentwicklung bleibt einem in einem solchen Fall oft nur die Neuentwicklung der gesamten Website.

Keine Website ohne responsive Design

Egal, welche Variante man wählt, ob Baukastensystem oder eine individuelle Entwicklung, es muss unbedingt ein flexibles Design implementiert sein. Der Anteil mobiler Endgeräte beim Aufruf von Websites steigt seit Jahren stetig an. Man sollte also unbedingt darauf achten, dass das Layout responsive ist und sich je nach Gerät, mit dem die Website aufgerufen wird, an die jeweilige Bildschirmgröße anpasst.

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