Buchhaltung selber machen: So gelingt Dir der Einstieg

08. September 2025

TL;DR? Artikel zusammenfassen lassen mit …
ChatGPT Claude Perplexity

Du fragst Dich, ob Buchhaltung ohne Steuerberater überhaupt machbar ist? Und Begriffe wie Einnahmen-Überschuss-Rechnung oder doppelte Buchführung wirken für Dich eher kompliziert? Keine Sorge: Mit etwas Know-how und der passenden Unterstützung kannst Du Deine Buchhaltung selber machen und behältst den Überblick über Deine Finanzen.

In diesem Artikel erfährst Du, wer buchführungspflichtig ist, wie sich EÜR und doppelte Buchführung unterscheiden, welche Steuern wichtig sind und wie Dir Software wie Papierkram die Arbeit erleichtert.

Muss ich als Selbstständige:r überhaupt Buchhaltung machen?

Ja, ohne eine ordentliche Buchführung kommst Du nicht aus. Die gesetzlichen Pflichten hängen jedoch von Deiner Unternehmensform und dem Umfang Deiner Geschäftstätigkeit ab. Seit 2025 müssen Einzelunternehmen doppelt Buch führen, wenn sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mehr als 800 000 Euro Umsatz oder 80 000 Euro Gewinn erzielen. Überschreitest Du diese Schwellenwerte, bist Du buchführungspflichtig und musst einen Jahresabschluss mit Bilanz und Gewinn‑ und Verlustrechnung erstellen.

Freiberufler:innen sind dagegen nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet; sie dürfen unabhängig von Umsatz oder Gewinn die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) nutzen. Das gilt auch für Kleinunternehmer:innen, die im Vorjahr weniger als 25 000 Euro Umsatz gemacht haben und im laufenden Jahr voraussichtlich unter 100 000 Euro bleiben. In diesem Fall reicht die EÜR zusammen mit der Steuererklärung. Kapitalgesellschaften wie GmbH oder UG müssen immer doppelt buchen und Jahresabschlüsse erstellen.

Buchhaltungspflicht nach Rechtsform und Umsatzgrenze

Rechtsform bzw. Status Buchführungspflicht Besonderheiten
Freiberufler:innen EÜR genügt Keine Gewerbesteuer, keine Bilanz nötig
Kleinunternehmer:innen (Umsatz < 100 000 Euro) EÜR Umsatzsteuerbefreiung nach § 19 UStG
Einzelunternehmen (Umsatz > 800 000 Euro oder Gewinn > 80 000 Euro) Doppelte Buchführung Bilanz und GuV erforderlich
Personengesellschaften (GbR, KG) EÜR möglich, doppelte Buchführung ab Grenzwerten. Haftung der Gesellschafter:innen beachten
Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG) Doppelte Buchführung Jahresabschluss erforderlich

Einnahmen‑Überschuss‑Rechnung oder doppelte Buchführung?

Wer die Buchhaltung selber machen möchte, sollte die beiden Systeme kennen. Bei der EÜR stellst Du Deine Betriebseinnahmen den Betriebsausgaben gegenüber; der Überschuss bildet den steuerpflichtigen Gewinn.

Bei der doppelten Buchführung hingegen wird jeder Geschäftsvorfall auf einem Soll‑ und einem Haben‑Konto erfasst. Dieses System liefert ein sehr detailliertes Bild Deiner Vermögenslage, ist aber auch aufwändiger und erfordert eine Bilanz.

Kriterium EÜR (einfache Buchhaltung) doppelte Buchführung
Erfassung Einnahmen minus Ausgaben Soll-Haben-Buchungen
Aufwand gering, ideal für kleinere Unternehmen deutlich komplexer, benötigt detaillierte Kontenführung
Ergebnis Überschuss in Anlage EÜR (Teil der Steuererklärung) Jahresabschluss mit Bilanz und GuV

Welche Steuerarten spielen eine Rolle?

Selbstständige müssen verschiedene Steuern beachten. Die wichtigsten sind:

Umsatzsteuer: Für die meisten Waren und Dienstleistungen wird in Deutschland Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) erhoben. Als Freiberufler:in gibst Du Deine Umsatzsteuerbeträge monatlich oder vierteljährlich über die Umsatzsteuervoranmeldung ab. Kleinunternehmer:innen sind hiervon nach § 19 UStG befreit, wenn ihr Umsatz im Vorjahr unter 25 000 Euro lag und im laufenden Jahr voraussichtlich unter 100 000 Euro bleibt. Der reguläre Umsatzsteuersatz beträgt 19 Prozent, für bestimmte kreative Leistungen gelten 7 Prozent.

Einkommensteuer: Diese Steuer wird auf Deinen Gewinn erhoben. Als Einzelunternehmer:in oder Freiberufler:in zahlst Du Einkommensteuer auf Deinen Gewinn; der Grundfreibetrag liegt 2025 bei 12.096 Euro und 2026 bei 12.348 Euro. Der Steuersatz steigt progressiv an. Vorauszahlungen sind viermal pro Jahr fällig.

Gewerbesteuer: Gewerbetreibende wie Einzelunternehmen oder Personengesellschaften müssen ab einem Gewinn von 24 500 Euro Gewerbesteuer zahlen. Freiberufler:innen und landwirtschaftliche Betriebe sind davon befreit. Die Gewerbesteuer dient der Finanzierung der Gemeinden und wird anhand des örtlichen Hebesatzes berechnet.

Lohnt es sich, die Buchhaltung selbst zu machen?

Die Buchhaltung selber zu machen hat viele Vorteile. Du sparst Geld, weil Du keine hohen Stundensätze für Steuerberatung zahlen musst. Softwarelösungen wie Papierkram sind bereits ab geringen Monatsgebühren verfügbar und bieten eine kostenlose Version. Du behältst jederzeit die Kontrolle über Deine Einnahmen, Ausgaben und Steuern, kannst schneller Entscheidungen treffen und gewinnst Einblick in den wirtschaftlichen Erfolg Deines Unternehmens.

Allerdings kostet die selbstständige Buchhaltung Zeit und verlangt nach Grundkenntnissen im Rechnungswesen. Fehler wie das Vergessen von Belegen oder das verspätete Einreichen der Umsatzsteuervoranmeldung können teuer werden. Je komplexer Dein Geschäft (Angestellte, Auslandsgeschäfte, mehrere Standorte), desto eher solltest Du professionelle Unterstützung hinzuziehen.

Vorteile der eigenen Buchhaltung

  • Kosten sparen: Ein Steuerberater kann schnell teuer werden, während eine Buchhaltungssoftware in der Regel deutlich günstiger ist.
  • Besserer Überblick: Du weißt jederzeit, wie hoch Deine Einnahmen, Ausgaben und Steuerschulden sind.
  • Mehr Kontrolle: Du kannst schneller reagieren, Budgets anpassen und frühzeitig Investitionen planen.
  • Flexibilität: Die Arbeit lässt sich auf Deine Arbeitszeiten abstimmen und mit digitalen Tools sogar unterwegs erledigen

Vorteile der eigenen Buchhaltung

Nachteile der eigenen Buchhaltung

  • Zeitaufwand: Regelmäßige Belegerfassung, Kategorisierung und Steuererklärungen kosten Zeit.
  • Fehleranfälligkeit: Unvollständige Belege, falsche Buchungssätze oder vergessene Fristen führen zu Nachzahlungen.
  • Fachwissen notwendig: Du solltest die Grundlagen der Buchhaltung verstehen und Dich über steuerliche Änderungen informieren.

Wann lohnt sich ein Steuerberater oder Buchhaltungsservice?

Ein Steuerberater oder Buchhaltungsservice lohnt sich, wenn Deine Buchhaltung komplex wird, zum Beispiel bei mehreren Angestellten, internationalen Geschäften oder verschiedenen Standorten. Auch wenn Du unsicher im Umgang mit Steuerrecht bist, bietet sich eine Beratung an. Ein:e Steuerberater:in kann Dir helfen, Steuervorteile zu nutzen und Fehler zu vermeiden. Viele Selbstständige wählen eine Mischlösung: Sie erledigen die laufende Buchführung selbst und lassen den Jahresabschluss prüfen.

Welche Kenntnisse brauche ich für die Buchhaltung?

Du musst kein Buchhalter sein, aber einige Grundlagen solltest Du beherrschen:

  • Belege verstehen: Jeder Geschäftsvorfall braucht einen Beleg, den Du geordnet archivierst. Digitale Archivierung muss den GoBD entsprechen und Belege zehn Jahre lang aufbewahren.
  • Kategorien anwenden: Einnahmen und Ausgaben werden verschiedenen Konten zugeordnet (z. B. Bürobedarf, Werbung).
  • Umsatzsteuer vs. Kleinunternehmerregelung: Kleinunternehmer:innen weisen keine Umsatzsteuer aus; alle anderen müssen Umsatzsteuer abführen und Vorsteuer in der USt‑Voranmeldung melden.
  • EÜR erstellen: Du musst Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen.
  • Fristen kennen: Umsatzsteuervoranmeldungen sind monatlich oder quartalsweise fällig; Einkommensteuervorauszahlungen viermal im Jahr.

Häufige Fehler sind das falsche Erfassen von Belegen, das Überspringen der USt‑Voranmeldung, das Verwechseln von Privat‑ und Betriebsausgaben und das Zuordnen falscher Konten. Wenn Du unsicher bist, nutze Vorlagen oder buche einzelne Schulungen – oder setze auf Buchhaltungssoftware.

Schritt‑für‑Schritt: So machst Du Deine Buchhaltung selbst

Eine klare Struktur hilft, den Überblick zu behalten. Hier findest Du die wichtigsten Schritte für Deine eigene Buchhaltung. Wir werden im Artikel intern weiterführende Inhalte verlinken.

  1. Belege sammeln und digitalisieren: Lege jeden Beleg geordnet ab und scanne ihn ein. Papierkram bietet Dir dafür ein digitales Belegarchiv.
  2. Einnahmen und Ausgaben kategorisieren: Ordne Deine Buchungen passenden Konten zu, zum Beispiel Bürobedarf oder Reisekosten.
  3. Umsatzsteuer erfassen und abführen: Berechne die Umsatzsteuer, ziehe die Vorsteuer ab und reiche die Umsatzsteuervoranmeldung rechtzeitig ein. Kleinunternehmer:innen müssen keine Umsatzsteuer melden.
  4. EÜR erstellen: Stelle Einnahmen und Ausgaben gegenüber, berechne Deinen Gewinn und füge die EÜR Deiner Steuererklärung bei.
  5. Unterlagen fürs Finanzamt vorbereiten: Organisiere Deine Steuerdokumente, beachte die Aufbewahrungsfristen und reiche Einkommensteuer- sowie gegebenenfalls Gewerbesteuererklärung ein.

Schritt für Schritt zur eigenen Buchhaltung

Tools und Software: Buchhaltung selber machen mit der richtigen Lösung

Wenn Du Deine Buchhaltung selbst machen willst, brauchst Du ein Tool, das Dich sicher durch alle Aufgaben führt. Wir bei Papierkram bieten Dir eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware aus Deutschland. Du erstellst Angebote und Rechnungen, verwaltest Belege und Banking, erfasst Zeiten und Projekte, bereitest Steuermeldungen vor und erzeugst Deine EÜR. Alles ist GoBD konform und auf sicheren Servern in Deutschland gespeichert. So gelingt Buchhaltung ohne Steuerberater auch im Alltag.

Papierkram Funktionen im Überblick

  • Angebote und Rechnungen erstellen, wiederkehrende Rechnungen anlegen
  • Belege digital sammeln, automatisch zuordnen, revisionssicher archivieren
  • Banking verbinden, Zahlungen abgleichen, offene Posten im Blick behalten
  • EÜR und Auswertungen erzeugen, Umsatzsteuervoranmeldung vorbereiten
  • Kunden, Projekte und Zeiten verwalten und mit wenigen Klicks abrechnen
  • Teamfunktionen nutzen und Workflows für Deine Selbstständigkeit vereinfachen

Teste Papierkram jetzt 15 Tage kostenlos und erlebe, wie einfach Buchhaltung für Selbstständige und Freiberufler:innen sein kann.

Alternativen zu Papierkram: sevdesk, Lexware Office, Excel

Es gibt weitere Buchhaltungsprogramme wie sevdesk oder Lexware Office. Beide unterstützen typische Aufgaben, unterscheiden sich jedoch in Bedienung, Integrationen und Funktionsumfang. Excel eignet sich eher für den Einstieg. Tabellen erfordern viel Know how und sind fehleranfälliger, vor allem wenn Du Umsatzsteuerregelungen beachten musst. Für Buchhaltung für Selbstständige und Freiberufler empfehlen wir eine spezialisierte Software, damit Du Dich auf Deine Kund:innen und Projekte konzentrierst.

Buchhaltung lernen: Tipps für den Start

Starte mit einem klaren Prozess:

  1. Digitalisiere Deine Belege sofort und lege sie geordnet im digitalen Archiv ab.
  2. Pflege Deine Kategorien sauber, damit Einnahmen und Ausgaben immer richtig zugeordnet sind.
  3. Gleiche Deine Banktransaktionen regelmäßig ab und halte offene Posten im Blick.
  4. Führe am Monatsende eine kurze Kontrolle durch, um Fehler frühzeitig zu vermeiden.
  5. Nutze die Vorlagen in Papierkram, um Buchungskategorien und Rechnungen konsistent zu halten.

Wann ist ein Steuerberater oder Buchhaltungsservice sinnvoll?

Bei komplexeren Fällen, zum Beispiel wenn Du Mitarbeiter:innen beschäftigst, an mehreren Standorten tätig bist oder komplexe steuerliche Fragen hast, solltest Du professionelle Hilfe hinzuziehen. Auch wenn Du nach einigen Monaten mit der EÜR überfordert bist, lohnt sich ein Steuerberater.

Bei vielen Selbstständigen ist eine Mischlösung beliebt: Du nutzt eine Softwarelösung wie Papierkram zur Vorbereitung Deiner Buchhaltung und lässt den Jahresabschluss von einer Fachperson prüfen. So sparst Du Zeit und Geld und profitierst dennoch von fachlicher Sicherheit.

Wie viel spare ich mit Papierkram vs. Steuerberater?

Die Kosten für einen Steuerberater variieren stark. Durchschnittlich liegen sie zwischen 150 und 200 Euro pro Stunde. Eine einfache Einkommensteuererklärung kostet laut Schätzungen zwischen 100 und 500 Euro, ein Jahresabschluss kann bis zu 3 000 Euro kosten.

Die monatliche Gebühr für Buchhaltungssoftware liegt dagegen meist zwischen 10 und 40 Euro pro Monat; bei Papierkram gibt es sogar ein kostenloses Paket. Unsere Nutzer:innen berichten, dass sie mehrere hundert Euro im Jahr sparen, wenn sie ihre Buchhaltung selbst erledigen.

Fazit: Buchhaltung Selber machen oder abgeben?

Ob Du Deine Buchhaltung selbst machst oder abgibst, hängt von Deinen Anforderungen ab. Für Solo‑Selbstständige, Freelancer:innen und Kleinunternehmer:innen ist die EÜR ein einfacher und kostengünstiger Weg, ihre Pflicht zu erfüllen.

Mit einer intuitiven Buchhaltungssoftware wie Papierkram behältst Du den Überblick und sparst Geld. Bei größeren Unternehmen oder komplexen Steuersituationen lohnt sich ein Steuerberater oder Buchhaltungsservice. Wichtig ist, dass Du Deine Pflichten kennst und die für Dich passende Lösung wählst.

Häufig gestellte Fragen zur selbstständigen Buchhaltung

Ist Buchhaltung schwer?

Buchhaltung wirkt beim Gründen oft komplex, doch mit der richtigen Software wird das Thema überschaubar. Eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung reicht für viele in der Selbstständigkeit völlig aus. Tabellen und Kontenführung übernimmt die Software, Du konzentrierst Dich auf Deine Aufgaben.

Was passiert, wenn ich Fehler mache?

Fehler wie vergessene Belege oder verspätete Fristen führen schnell zu Nachzahlungen. Arbeite sorgfältig, nutze digitale Vorlagen und sichere Dir im Zweifel fachlichen Rat. Gerade bei speziellen Regelungen können Steuerberater:innen Klarheit schaffen.

Gibt es kostenlose Tools für Buchhaltung?

Ja, Papierkram stellt eine kostenlose Version bereit, mit der Du Rechnungen, Belege und Aufgaben im Bereich Finanzen einfach erledigst. Damit gelingt Dir der Einstieg in die Selbstständigkeit leichter.

Kann ich Buchhaltung auch ohne Vorkenntnisse machen?

Definitiv. Mit einer benutzerfreundlichen Software kannst Du Schritt für Schritt Buchhaltung lernen. Papierkram bietet Erklärungen, Vorlagen und Automatisierungen, die Dich unterstützen. So meisterst Du das Thema selbst ohne tieferes Know-how und behältst Dein Geschäftsjahr im Blick.

Welche Fehler machen viele Selbstständige bei der Buchhaltung?

Zu den häufigsten Fehlern gehören das Vergessen von Belegen, das Verpassen von Fristen, das falsche Erfassen der Umsatzsteuer und die Vermischung von privaten und betrieblichen Ausgaben.

Blogbeitrag verfasst von
Rainer Rapp

Portrait Autor
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