09. September 2025
Viele Selbstständige und Freelancer:innen investieren in Marketing, neue Tools oder Weiterbildung, ohne sich im Detail auszurechnen, ob sich diese Ausgaben wirklich lohnen. Das führt dazu, dass Geld, Zeit und Energie in Maßnahmen fließen, die am Ende wenig oder gar keinen messbaren Ertrag bringen. Genau an dieser Stelle ist der Return on Investment (ROI) das entscheidende Instrument, mit dem Du Deine Entscheidungen fundierter treffen und Deine Ressourcen gezielt einsetzen kannst.
Der ROI ist eine klassische betriebswirtschaftliche Kennzahl, die in Unternehmen aller Größenordnungen genutzt wird – von internationalen Konzernen bis hin zu Solo-Selbstständigen. Und gerade für kleinere Unternehmen und Freelancer:innen ist er besonders wichtig, weil hier jede Investition einen spürbaren Effekt auf die Liquidität und die Rentabilität hat.
Der Return on Investment beschreibt das Verhältnis zwischen dem Gewinn, den Du aus einer Investition erzielst, und den Kosten, die Du dafür aufbringen musst. Er gibt Dir also eine einfache, aber sehr aussagekräftige Antwort auf die Frage: „Lohnt sich das wirklich?“
Die Grundformel lautet:
ROI (%) = (Ertrag − Kosten) ÷ Kosten × 100
Klingt technisch, ist aber einfach. Wenn Du 1.000 Euro in eine Maßnahme investierst und daraus 2.000 Euro Gewinn erzielst, dann beträgt Dein ROI 100 Prozent. Das bedeutet, dass sich Deine Investition verdoppelt hat. Je höher der ROI ist, desto besser war Deine Entscheidung.
Was viele nicht wissen: Der ROI ist nicht nur für finanzielle Entscheidungen relevant. Du kannst ihn auch nutzen, um Deine eigene Zeit als Ressource zu bewerten. Wenn Du beispielsweise Aufgaben automatisierst oder an eine:n Freelancer:in auslagerst, solltest Du Deine eingesparte Arbeitszeit mit Deinem Stundensatz bewerten und so ebenfalls einen ROI berechnen.
ROI online berechnen
Zur Berechnung des ROI stellen wir ein praktisches Tool auf unserer Website zur Verfügung, das Du kostenlos nutzen kannst. Gib einfach Investition und Endwert ein und Du erhältst den ROI-Wert.Als Selbstständige:r oder Freelancer:in verfügst Du in der Regel nicht über unbegrenzte Budgets, ein großes Team oder über lange finanzielle Puffer. Jede Entscheidung, ob Du ein Tool buchst, in Werbung investierst oder eine Weiterbildung machst, hat direkte Auswirkungen auf Dein Geschäft und oft auch auf Deinen privaten Lebensunterhalt. Deshalb ist es entscheidend, dass Du möglichst genau einschätzen kannst, welche Maßnahme Dir den größten Nutzen bringt.
Der ROI ist in diesem Zusammenhang ein echter Gamechanger, weil er Dir hilft:
Die meisten Selbstständigen denken beim ROI zunächst an Werbeausgaben. Das ist verständlich, weil Werbung oft ein klar messbares Ziel verfolgt: neue Kund:innen gewinnen. Doch der ROI lässt sich auf viel mehr Bereiche anwenden.
Damit das Ganze nicht abstrakt bleibt, schauen wir uns zwei einfache Beispiele an.
Du gibst 800 Euro für Online-Werbung aus. Dadurch gewinnst Du vier neue Kund:innen, die Dir jeweils 400 Euro Gewinn bringen. Insgesamt erwirtschaftest Du also 1.600 Euro.
Das bedeutet, Du hast Deinen Einsatz verdoppelt.
Du kaufst ein neues Objektiv für 1.200 Euro. Mit der besseren Ausstattung kannst Du zehn zusätzliche Shootings verkaufen. Jedes bringt Dir 150 Euro Gewinn, also insgesamt 1.500 Euro.
Das zeigt, dass sich die Investition lohnt, wenn auch nicht so stark wie im ersten Beispiel.
Damit Dein ROI wirklich aussagekräftig ist, reicht es nicht, nur Anschaffungskosten und Umsatz gegenüberzustellen. Du musst Deine gesamte Kostenstruktur berücksichtigen.
Das bedeutet:
Der ROI ist eine starke Kennzahl, aber er erklärt nicht alles. In der Beratung betrachten wir ihn deshalb nie isoliert. Besonders wichtig ist zusätzlich die Payback-Zeit, also die Dauer, bis sich eine Investition amortisiert hat. Ein hoher ROI nützt Dir wenig, wenn es mehrere Jahre dauert, bis Du die Investition wieder eingespielt hast.
Im Marketing nutzen viele außerdem den ROAS (Return on Ad Spend), der den Umsatz ins Verhältnis zu den Werbekosten setzt. Dieser Wert ist jedoch weniger streng als der ROI, weil er keine weiteren Kosten berücksichtigt. Eine noch umfassendere Sicht erhältst Du durch die Kennzahlen Customer Lifetime Value (CLV) und Customer Acquisition Cost (CAC). Sie zeigen Dir, wie viel Dir eine Kundin oder ein Kunde im Laufe der Geschäftsbeziehung einbringt und welche Kosten Du für die Akquise aufwenden musst. Der ROI lässt sich darauf aufbauen und zeigt Dir dann, wie profitabel Deine Kund:innen wirklich sind.
Viele Selbstständige bewerten ihre eigene Arbeitszeit nicht, was dazu führt, dass der ROI viel zu positiv ausfällt. Oft wird auch Umsatz mit Gewinn verwechselt, was die Kennzahl verfälscht. Ein weiteres Problem ist die sogenannte Sunk-Cost-Falle: Bereits getätigte Ausgaben werden als Rechtfertigung für weitere Investitionen gesehen – auch wenn diese sich gar nicht mehr lohnen. Schließlich wird häufig der Fehler gemacht, dass einmalige Erfolge vorschnell in die Zukunft hochgerechnet werden. Doch nur weil eine Maßnahme einmal funktioniert hat, heißt das nicht, dass sie dauerhaft den gleichen Effekt erzielt.
Der ROI ist nicht nur eine Rechenformel, sondern ein Werkzeug für Deine strategische Planung. Er hilft Dir, Deine Opportunitätskosten – also die Kosten der verpassten Alternativen – sichtbar zu machen. Wenn Du Deine Zeit in Projekt A investierst, kannst Du sie nicht in Projekt B stecken. Mit dem ROI kannst Du diese Optionen besser vergleichen.
Besonders sinnvoll ist es, den ROI nicht nur in Prozent zu sehen, sondern ihn mit Deiner Liquidität und Deinen Zielen zu verknüpfen. Vielleicht ist eine Investition mit einem ROI von 40 Prozent langfristig profitabler, während eine andere mit 20 Prozent schneller Liquidität zurückbringt. Man spricht hier von der Balance zwischen Rentabilität und Liquidität, die für kleine Unternehmen entscheidend ist.
Wenn Du Deinen ROI systematisch verbessern möchtest, solltest Du klein anfangen und Ergebnisse konsequent messen. Starte zum Beispiel mit einer kleinen Marketingkampagne und beobachte, wie viel Gewinn sie tatsächlich bringt. Automatisiere Aufgaben, die Dich regelmäßig Zeit kosten, und nutze Vorlagen, um Prozesse effizienter zu gestalten.
Prüfe außerdem regelmäßig Deine Preise und kalkuliere, ob sie den Wert Deiner Leistung widerspiegeln. Viele Selbstständige verlangen zu wenig für ihre Arbeit und verschenken damit ROI-Potenzial. Auch der Ausbau bestehender Kund:innen-Beziehungen lohnt sich: Wenn Du Zusatzleistungen, Pakete oder Retainer anbietest, steigt der Wert jeder Kundin oder jedes Kunden, ohne dass Du hohe Akquisekosten hast.
Der Return on Investment ist eine der wichtigsten Kennzahlen, die Du als Selbstständige:r oder Freelancer:in nutzen kannst. Er zeigt Dir nicht nur, ob sich eine Investition lohnt, sondern gibt Dir auch Sicherheit in Deinen Entscheidungen. Indem Du alle Kosten realistisch einbeziehst, verschiedene Szenarien durchspielst und auch Deine eigene Zeit bewertest, machst Du den ROI zu einem echten Steuerungsinstrument.
Ein Rat aus der Praxis: Nutze den ROI nicht nur einmalig, sondern baue ihn in Dein regelmäßiges Controlling ein. So erkennst Du früh, welche Maßnahmen Dich wirklich weiterbringen und wo Du Ressourcen verschwendest. Wenn Du das beherzigst, wirst Du langfristig nicht nur stabiler, sondern auch profitabler arbeiten.
ROI (%) = (Ertrag − Kosten) ÷ Kosten × 100
Beispiel Marketing:
Beispiel Ausstattung:
Der Return on Investment, kurz ROI, ist eine Kennzahl, die das Verhältnis von Gewinn zu den eingesetzten Kosten misst. Er zeigt Dir, wie rentabel eine Investition wirklich ist. Die Grundformel lautet: ROI (%) = (Ertrag − Kosten) ÷ Kosten × 100. Je höher der ROI, desto mehr Gewinn erzielst Du im Vergleich zu Deinem Einsatz.
Gerade wenn Dein Budget und Deine Zeit begrenzt sind, hilft Dir der ROI, die richtigen Prioritäten zu setzen. Er macht unterschiedliche Investitionen wie Marketing, Tools oder Weiterbildungen vergleichbar und zeigt Dir, welche Maßnahmen den größten Nutzen bringen. So kannst Du Dein Geld und Deine Energie gezielt einsetzen und fundierte Entscheidungen treffen.
Um den ROI zu berechnen, ziehst Du die Kosten von Deinem Ertrag ab und teilst das Ergebnis durch die Kosten. Multipliziert mit 100 ergibt sich der ROI in Prozent. Wichtig ist, dass Du alle Kosten berücksichtigst – auch Deine eigene Arbeitszeit – und nur den zusätzlichen Gewinn einrechnest. So erhältst Du ein realistisches Ergebnis.
Häufig werden die eigene Arbeitszeit oder anteilige Fixkosten nicht eingerechnet, was den ROI zu positiv erscheinen lässt. Auch die Verwechslung von Umsatz und Gewinn führt oft zu falschen Ergebnissen. Ein weiterer Fehler ist die sogenannte Sunk-Cost-Falle: Bereits getätigte Ausgaben rechtfertigen keine neue Investition. Wichtig ist außerdem, optimistische Einmalerfolge nicht unkritisch in die Zukunft hochzurechnen.
Neben dem ROI sind weitere Kennzahlen hilfreich. Die Payback-Zeit zeigt, wie lange es dauert, bis eine Investition zurückverdient ist. Der ROAS (Return on Ad Spend) misst den Umsatz im Verhältnis zu den Werbekosten, ist aber weniger genau, da er andere Kosten nicht berücksichtigt. Sehr wertvoll sind auch die Kennzahlen Customer Lifetime Value (CLV) und Customer Acquisition Cost (CAC), die das Verhältnis zwischen langfristigem Kundenwert und Akquisekosten darstellen.
Erfahrungsberichte von Nutzer:innen, die in den Bereichen Sozialpädagogik, Film, Fernsehen, Rundfunk, Organisation, Design, Fotografie und Webdesign arbeiten.
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