29. September 2025
Der Cashflow zeigt Dir, wie stark Deine Finanzen wirklich sind. Er entscheidet, ob Du laufende Kosten decken, Investitionen planen und Rücklagen bilden kannst. Damit ist er eine der wichtigsten Kennzahlen für Selbstständige und kleine Unternehmen.
In diesem Artikel erfährst Du, was Cashflow bedeutet, welche Arten es gibt, wie die Cashflow Berechnung funktioniert und wie Dir unser interaktiver Rechner dabei hilft. Außerdem bekommst Du ein Beispiel aus der Praxis und Tipps, wie Du Deinen Cashflow analysierst und verbesserst.
Cashflow – wörtlich übersetzt „Geldfluss“ – ist die betriebswirtschaftliche Kennzahl, die alle Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums gegenüberstellt. Der Cashflow berücksichtigt keine buchhalterischen Effekte wie Abschreibungen oder Rückstellungen. Er zeigt Dir, wie viel Geld tatsächlich in Dein Unternehmen hinein‑ und herausfließt und gibt damit Auskunft über die Liquidität und die Innenfinanzierungskraft.
Viele verwechseln Cashflow und Gewinn, jedoch gibt es wesentliche Unterschiede. Der Gewinn basiert auf der Gewinn‑ und Verlustrechnung und glättet Einnahmen und Ausgaben über mehrere Jahre. Der Cashflow betrachtet dagegen nur zahlungswirksame Geldströme. Abschreibungen mindern den Gewinn, beeinflussen aber den Cashflow nicht. Dadurch ist der Cashflow weniger anfällig für bilanzielle Gestaltungstricks und bietet einen realistischen Blick auf die finanzielle Lage.
Ein positiver Cashflow bedeutet, dass mehr Geld in Dein Unternehmen fließt als hinausgeht. Du kannst also Investitionen tätigen, Schulden tilgen oder Rücklagen bilden. Ein negativer Cashflow zeigt dagegen einen Mittelabfluss an. Kurzfristig kann das durch größere Investitionen sinnvoll sein, dauerhaft weist es jedoch auf Liquiditätsprobleme hin.
Ein positiver Cashflow zeigt, dass Dein Unternehmen gesund wirtschaftet und genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen. Kreditgeber:innen und Investor:innen nutzen den Cashflow, um die Bonität zu beurteilen; er gilt als wesentlicher Indikator für die finanzielle Stärke. Aber auch für dich als Unternehmer:in ist er entscheidend:
Bei der Cashflow Analyse ist es hilfreich, den Gesamt‑Cashflow aufzuteilen. Es lassen sich drei Bereiche unterscheiden: der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow), der Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Die Summe dieser drei Salden entspricht der Veränderung des Bestands an liquiden Mitteln der Periode.
Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, den Cashflow zu berechnen: die indirekte und die direkte Methode. Beide sollten zum gleichen Ergebnis führen, nutzen aber unterschiedliche Ausgangsdaten.
Bei der indirekten Methode startest Du mit dem Jahresüberschuss (Gewinn) und korrigierst ihn um nicht zahlungswirksame Posten wie Abschreibungen oder Rückstellungen. Die Formel lautet:
Cashflow = Gewinn + nicht zahlungswirksame Aufwendungen – nicht zahlungswirksame Erträge
Beispiel: Ein Unternehmen weist in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Jahresüberschuss von 20.000 € aus. Darin sind 10.000 € Abschreibungen und 5.000 € Rückstellungen enthalten, die keine echten Geldabflüsse darstellen. Addierst Du diese wieder hinzu, ergibt sich ein Cashflow von 35.000 €.
Die direkte Methode listet alle zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen auf und bildet die Differenz. Sie ist transparenter und zeigt genau, welche Geldströme stattgefunden haben, erfordert aber eine vollständige Aufschlüsselung aller Geschäftsvorfälle. Die Formel lautet:
Cashflow = Zahlungseingänge – Zahlungsausgänge
Beispiel: Das oben genannte Unternehmen hat im selben Zeitraum 100.000 € Einzahlungen (Umsätze, Kundenzahlungen). Denen stehen 65.000 € Auszahlungen gegenüber (Mieten, Gehälter, Material). Ziehst Du die Auszahlungen von den Einzahlungen ab, bleibt ein Cashflow von 35.000 €.
Beide Methoden betrachten dasselbe Unternehmen, nur aus einer anderen Perspektive:
Am Ende ergibt sich in beiden Fällen derselbe Cashflow von 35.000 €.
Mit unserem kostenlosen Cashflow Rechner findest Du in wenigen Minuten heraus, wie es um Deine Liquidität steht. Der Rechner führt Dich Schritt für Schritt durch Einnahmen, Ausgaben und Rücklagen und zeigt Dir sofort Dein Ergebnis. So gehst Du vor:
Die Cashflow Analyse stellt zahlungswirksame Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Indem Du die drei Cashflow Bereiche getrennt betrachtest, erkennst du, ob negative Werte durch Investitionen oder ein schwaches operatives Geschäft entstehen. Hier sind Strategien für beide Fälle:
Ein negativer Cashflow muss nicht sofort ein Warnsignal sein, kann aber langfristig gefährlich werden. So kannst Du gegensteuern:
Ein negativer Cashflow bedeutet nicht automatisch das Ende Deines Unternehmens. Wenn Du zum Beispiel in neue Anlagen investierst, kann der Cashflow kurzfristig negativ sein und sich später auszahlen. Entscheidend ist die Dauer: Ein einmaliges Liquiditätsloch ist eine Momentaufnahme, während ein dauerhafter negativer Cashflow auf tiefer liegende Probleme hinweist. Dann sollte das Geschäftsmodell oder die Preisgestaltung überprüft werden.
Prüfe, ob Deine Forderungen zu spät bezahlt werden, ob Du zu hohe laufende Kosten hast oder ob Deine Investitionen erst langfristig Erträge bringen. Die Cashflow Analyse hilft Dir dabei, diese Ursachen zu erkennen und gegenzusteuern.
Stell Dir vor, Du hast jederzeit einen automatischen Überblick über Deine Einnahmen und Ausgaben. Papierkram macht genau das möglich. Die cloudbasierte Buchhaltungssoftware verknüpft Rechnungen, Belege und Zahlungen und zeigt Dir in einem übersichtlichen Dashboard an, wie es um Deinen Cashflow steht. Du musst keine komplizierten Tabellen führen. Papierkram erledigt die Buchhaltung im Hintergrund.
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Du stärkst Deinen Cashflow, indem Du Einnahmen und Ausgaben konsequent planst, Rechnungen schneller stellst und offene Posten nachverfolgst. Reduzierte Fixkosten, Rücklagenbildung und regelmäßige Cashflow Analyse sichern die Liquidität Deines Betriebs langfristig.
Ein stabiler Cashflow signalisiert Kreditgebern und Investor:innen verlässliche Rückzahlungen und solide Finanzkraft. Banken prüfen Kapitalfluss und Finanzierungskapazität, bevor sie Kredite gewähren. Investor:innen achten in erster Linie auf den operativen Cashflow, weil er die echte Finanzkraft und die Fähigkeit zur Schuldentilgung widerspiegelt.
Gewinn basiert auf der Gewinn- und Verlustrechnung und kann durch zahlungsunwirksame Erträge oder Auflösung von Rückstellungen beeinflusst sein. Der Cashflow bildet dagegen nur tatsächliche Ein- und Auszahlungen ab. Er ist direkter Indikator für Liquidität und Finanzierungskapazität.
Ein negativer Cashflow ist kurzfristig kein Todesurteil. Wenn ein Unternehmen Investitionen tätigt, entstehen oft temporäre Engpässe. Dauerhaft negative Werte gefährden jedoch die Finanzkraft, sodass Betrieb, Kund:innen und geplante Investitionen ernsthaft unter Druck geraten.
Ein guter Cashflow ist positiv, deckt laufende Kosten und schafft Spielraum für Rücklagen und Investitionen. Der Begriff Cash Flow wird dabei oft synonym verwendet und meint dasselbe: Dein Unternehmen ist in der Lage, Kredite zu bedienen, Rücklagen zu bilden und Wachstum zu finanzieren.
Erfahrungsberichte von Nutzer:innen, die in den Bereichen Sozialpädagogik, Film, Fernsehen, Rundfunk, Organisation, Design, Fotografie und Webdesign arbeiten.
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